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Theater > Total glücklich

Psychologische Blicke in Menschenseelen werden von heutigen Dramatikern nicht mehr oft getan.
Silke Hassler wagt es, thematisiert Ängste und Tabus der Dreißig- bis Vierzigjährigen, ihre Einsamkeit und ihr Scheitern. Es geht um eine arbeitslose Schauspielerin, die ihr Leben bei einer Telefonsexhotline fristet. Ihr Nachbar, ein unerlöster Schriftsteller, will Selbstmord begehen. Gekonnt und sensibel führt Hassler diese Figuren zueinander.
Jean-Berutti hat das mit den formidablen Darstellern Emanuela von Frankenberg und Markus Gertken eindrucksvoll umgesetzt.

(News)


„‚Total glücklich‘ heißt das neue Stück von Silke Hassler, das nun in den Kammerspielen unter der Regie von Jean-Claude Berutti uraufgeführt wurde. Und der Titel wirkt sarkastisch und bitter und fordernd zugleich angesichts der zwei hoffnungslosen Gestalten, die ihre in unserer Gesellschaft als gescheitert empfundenen Existenzen aufeinanderprallen lassen. Erst über das gemeinsame Spiel - anfangs kokettierend, doch zunehmend ernster - gelingt es ihnen, sich zu öffnen, ihre Ängste, Sehnsüchte und enttäuschten Hoffnungen einander leise zu entblößen. Dass dieser Seelenstriptease niemals peinlich, dafür aber umso leichter und witziger gerät, ist der gekonnten Dramaturgie in Hasslers Stück zu verdanken, das den anfangs heiter-überspitzten Ton fließend in ein zartes, melancholisches und bewegendes Finale überführt."
(Wiener Zeitung)

Autorin Silke Hassler umrundete mit Pfiff und Sentiment das fürwahr saftige Thema für ihre Komödie ‚Total glücklich‘, die Donnerstag uraufgeführt wurde. […]
Hasslers Text zeigt viel Einfühlungsvermögen, was die Untiefen der angeblich schönsten Sache der Welt angeht. Sie versteht sich auch aufs komödiantische Klippklapp. Langweilig ist einem nicht, vielmehr stimmt das Tarnen und Täuschen dieser zwei Leute, die in ihren Vierzigern, Fünfzigern gleichermaßen panische Angst und ebensolche Begeisterung zeigen, sich noch einmal auf etwas einzulassen, nachdenklich.
Das Publikum wirkte bei der Premiere amüsiert. Trotz des extremen Szenarios inklusive Fesselspiele und Selbstmordversuche wird hier mancher Nerv des Alltagsliebeslebens getroffen. Als Andreas beim Akt versagt, sich beleidigt zurückzieht und erklärt, das passiere ihm nie, lachte eine Zuschauerin auf, andere stimmten ein. Statt lauem Hollywoodlustspiel-Abklatsch wird hier herzhaftes Schauspiel live, ganz nah aus dem richtigen Leben geboten. So geht's.“
(Die Presse)

„Die österreichische Dramatikerin Silke Hassler hat mit Total glücklich ein Stück geschrieben, das sich pointiert der tristen Lage von Menschen nähert, deren Glücksversprechen ungelöst geblieben sind.
Jean-Claude Berutti inszenierte das tragikomische Zweipersonenspiel um Liebe, Sex, Einsamkeit und Hoffnung in den Kammerspielen zu einer heftig bejubelten Uraufführung. […]
Komödiantisches Spiel reibt sich an der Tristesse des Alltags, Klischees werden durchbrochen und auf die Spitze getrieben […]. Situationskomik in der Verzweiflung entblößt das zwischenmenschliche Leid. Der stumme Schrei nach Liebe wird durch Sex aufzuheben versucht; Elisabeths zentraler Satz heißt: ‚Sie sind an mir interessiert?‘
Von Frankenberg und Gertken verkörpern mit Einfühlungsvermögen und Spielfreude gescheiterte Künstlerexistenzen und bewegen sich leichtfüßig zwischen Witz und Tragik.“
(Der Standard)


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